…dann ist in der Wörgler Bahnhofstraße Feierlaune angesagt. Auch in diesem Jahr tummelten sich am vergangenen Sonntag bei Kaiserwetter über den Tag hin mehrere tausend Besucher. Dem Publikum gefiel’s. Kurz: Die Breznsuppe wurde eifrig gelöffelt und bewies auch bei ihrer siebten Auflage, dass sie nach wie vor noch ein Zugpferd ist.
Den Makel einer bäuerlichen Alltagsspeise hat sie ohnehin schon lange abgelegt. Im Gegenteil. Mittlerweile steht sie im Suppenranking in den Tiroler Wirtshäusern ganz oben. Und bewies auch in Wörgl, dass sie nach wie vor noch eine Attraktion ist – obwohl die „Wüdschnauer Bevölkerung“ munkelt, man habe ihnen diese „gestohlen“. Aber Wörgl und die Wildschönau waren sich eigentlich immer schon sehr verbunden. Und deshalb freut es auch die Wildschönauer, wenn ihrer „Nationalspeis“ außerhalb bei diesem Traditionsfest gewürdigt wird und dafür Pate steht. Und der Wettergott meinte es heuer auch besonders gut mit den Wörglern. Bei über 30 Graden war die Stimmung jedenfalls phänomenal. Dafür sorgten auch die Wörgler Stadtmusikkapelle, die „Jungen Tiroler“ wie auch Radio U1 Tirol mit Moderator Roland Fankhauser, der sich wieder altbekannte Gäste eingeladen hat: „Das Auner Spektakel“, das „Tauernecho“, „Zillertal pur“, „Mario K.“ und die „Ötztaler Alpentornados“.
Musikalisch war also einiges geboten und die Besucher nützten dann auch die Gelegenheit für das eine oder andere flotte Tänzchen. Stichwort Attraktion: Vor allem die Kleinsten zeigten sich vom Kinderprogramm begeistert. Auch von der Riesenbreze, wahrscheinlich der größten Breze Tirols, die für einen guten Zweck über den Ladentisch von Mitterer „Brot ist Leben“ ging. Und das waren nicht wenige Portionen. Immerhin brachte die Monsterbreze stattliche 28 Kilo auf die Waage. Und so bewies die Breznsuppe einmal mehr: Ein Traditionsfest hat auch in der modernen Wörgler Bahnhofstraße Platz. Das hat der letzte Sonntag eindrucksvoll bewiesen. Die Organisatoren bedanken sich herzlich bei der Ferienregion Hohe Salve, ohne deren Unterstützung dieses einmalige Fest nicht möglich ist, denn: ohne Geld koa Musig!
Fotos: SCW/Dabernig